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11 Tipps zum Sprachen Lernen
February 2, 2022

Eine neue Sprache zu lernen ist wie die Tür zu einer neuen Welt zu öffnen. Ein Land oder eine Kultur, die unbekannt blieben oder nur über Umwege von anderen übersetzt oder gefiltert erlebbar waren. Natürlich finden wir meist trotzdem eine Möglichkeit, uns verständlich zu machen, ohne die gleiche Sprache zu sprechen. Aber jede Annäherung in der gleichen Sprache, jedes Bemühen, jedes kleine Wort, ist ein großer Gewinn. Nelson Mandela hat mal gesagt: Wenn du mit einem Menschen in einer Sprache sprichst, die er versteht, geht es in seinen Kopf. Wenn du in seiner Sprache sprichst, geht es in sein Herz.

Es gibt viele Gründe, eine neue Sprache lernen zu wollen und jemandes Herz zu berühren. Reisen kann einer davon sein. Im Ausland leben Anforderungen auf der Arbeit, ein Pflichtfach in der Schule oder persönliche Interessen, wie z. B. fremdsprachige Literatur oder Gedächtnistraining sind andere.

#1 Eine neue Sprache braucht Zeit

Das Lernen einer neuen Sprache ist ein Prozess. Es braucht vor allem eines dazu: Zeit.

Zeit, sich entweder intensiv mit der Sprache auseinanderzusetzen, Grammatik zu lernen und selbstständig zu büffeln. Oder auch eine Zeit, um sich langsam in der Sprachregion der Sprache anzunähern. Die Sprache aufnehmen, zuhören, lesen, beobachten und ganz darin eintauchen. Man spricht auch von einem “Sprachbad” oder Lernen durch Immersion.

Es braucht ein Mix davon und idealerweise sind beide Vorgehensweisen möglich.

#2 Lernmaterial, das Spaß macht

Über diverse Kanäle steht uns sehr viel verschiedenes Material zur Verfügung und es lohnt sich, eine breite Auswahl zu treffen und diese dann auch mal anzupassen und zu erweitern. Das können Bücher sein, Videos online, Podcasts, Songs oder Filme.

Wichtig ist einfach, dass wir uns mit Themen auseinandersetzen, die uns interessieren und auch unterhalten. Es wäre schade, das Interesse an einer neuen Sprache mit zu einfachen Übungen, einem unverständlichen Dialekt oder den immer gleichen Beispielen zu verlieren. Eine Sprache zu lernen, soll schließlich auch Spaß machen.

#3 Grammatik gehört dazu

Der Start ist das Fundament, und da kommen wir nicht darum herum, die Grammatik und Sprachregeln zu lernen. Wir müssen die Sprache genug verstehen und analysieren können, um dann auch fähig zu sein, einen korrekten Satz zu bilden und uns wie gewünscht ausdrücken zu können.

#4 Wichtigste Wörter zuerst

Reden können ist für viele das entscheidende Ziel. Wir wollen den Menschen in ihrer Sprache begegnen können. In jeder Fremdsprache gibt es einen reichen Wortschatz mit vielen Wörtern, die kaum im täglichen Gebrauch benutzt werden. Für den Anfang konzentrieren wir uns auf die Wichtigsten. Im Internet finden sich Listen mit den häufigsten Wörtern und wir können auch eine eigene Liste führen, mit neuen Wörtern oder digitale Flashcards anlegen und diese regelmäßig wiederholen.

#5 Online ist man immer dabei

Die Smartphones verbinden uns online und haben im Alltag viele Funktionen übernommen. Eine Sprachlern-App hilft uns dabei, regelmäßig und spielerisch eine kurze Sprachlektion zu absolvieren. So können wir die Leerzeiten im Alltag nutzen und statt dem gewohnten Klick auf das Social Media-App öffnen wir einfach die Lernapp. Wenn einem das schwerfällt, dann hilft es auch, die Positionen der Apps auf dem Smartphone zu tauschen und so zu versuchen, die eigene Gewohnheit zu überlisten.

#6 Jeden Tag ein bisschen

Die Regelmäßigkeit, sich jeden Tag mit der Sprache zu beschäftigen, macht einen großen Unterschied. Am Anfang sind es vielleicht 10 Minuten, dann 20, dann 30 und wenn wir dann jeden Tag eine Stunde in die neue Sprache investieren, merken wir schnell einen Fortschritt.

#7 Die Sprache konsumieren

Die Sprache lässt sich auf verschiedene Weise erleben. Wir wollen die neue Sprache so oft wie möglich “konsumieren” und unsere Ohren und Augen daran gewöhnen. Immer wieder mal einen Song anhören, einem Podcast folgen oder auch mal ein lokaler Radiosender hören. Wir können im Internet kostenlos Videos anschauen, seien es Lerntutorials, Filme, News oder ein anderes Thema, das uns interessiert. Machen wir das so oft wie möglich, integriert sich die Sprache immer mehr in unserem Alltag und wir lernen so fast unbemerkt und erweitern unser Verständnis und unser Wortschatz.

#8 Nicht zu einfach machen

Um uns genug herauszufordern und nicht mit dem zu langweilen, was wir schon wissen, sollte das gewählte Lernmaterial auch über unserem Sprachniveau liegen. Immer so, dass wir den Kontext verstehen können, uns über das vorhandene Wissen freuen, aber auch angespornt sind, Neues zu lernen. Hier der Tipp, Filme in der Originalsprache und mit Untertitel zu schauen, Songs mit den Lyrics dazu zu hören oder auch mal auf Kinderbücher oder Disney-Filme zurückzugreifen. Die Handlung ist da einfacher, die Dialoge kürzer und die Sprache neutral und somit besser verständlich.

#9 Mut zur Lücke bei den Zeitformen

Für den Anfang reicht es uns auch, wenn wir uns auf die wichtigsten Zeitformen beschränken und diese in realen Beispielen anwenden und üben. Wir beginnen mit der Ich-Form gängiger Verben und konjugieren diese in den 2-3 häufigsten Zeitformen, bevor wir zu anderen grammatikalischen Formen übergehen. Es ist wichtig, beim Üben möglichst über echte und alltägliche Situationen zu sprechen, die wir verstehen und die wir uns auch merken können.

#10 Schreiben mit Korrekturhilfe

Beim Schreiben können wir online auf viele Hilfsmittel zurückgreifen. Verfügbare Übersetzungstools oder die Rechtschreibkorrektur helfen uns, Wörter korrekt zu schreiben. Ideal ist auch, wenn wir einen Sprachpartner haben, der uns korrigiert, sei das schriftlich oder mündlich. Dieser Austausch findet man als Sprachtandem online über Lernplattformen, bei Gleichgesinnten in Social Media-Gruppen oder auch an einem Sprachtreffen (Sprach-Exchange), wie sie oft in vielen Städten organisiert werden.

#11 In die fremde Welt eintauchen

Als letzter Tipp ist die Abwechslung sehr entscheidend. Es ist nicht das eine oder andere, sondern das Sprachenlernen findet in verschiedenen Disziplinen gleichzeitig statt. Mit einem Aufenthalt in der entsprechenden Sprachregion kann man da natürlich vieles zusammenlegen und profitieren. Die volle Immersion ist dann fast garantiert und sehr wertvoll. Aber zum Glück können wir das für alle jene, die nicht weggehen können, dank dem Internet auch “simulieren” und uns diese fremde Welt nach Hause holen.

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